Resilienz Coaching: Sieben Säulen der Resilienz
Wie steht es um deine Resilienz?
Wir trainieren unseren Körper beim Joggen, Schwimmen, Radfahren oder im Fitness-Studio, gehen zum Yoga, zum Osteopathen oder nutzen vielleicht sogar eine Faszienrolle, um Verspannungen zu lösen und verklebte Fasern zu entwirren.
Bei seelischem Stress und emotionalen Blockaden erwarten wir aber, dass die sich "irgendwann" von alleine wieder lösen? Dabei braucht auch unser Nervensystem Zuwendung und Pflege, und es ist gut, wenn wir verstehen, was innerlich passiert, wenn wir sagen "Ich bin im Stress" oder "Das geht mir gehörig auf die Nerven".
Zugegeben: Der Begriff "Resilienz" klingt ziemlich sperrig und verkopft. Und unter einem Trainingsplan im Fitness-Studio können sich viele wahrscheinlich mehr vorstellen als unser einem Resilienz-Training mit einer regulierenden Auswirkung auf unser Nervensystem. Dabei ist dies in weiten Teilen genauso alltäglich und praxisnah und beginnt damit, erst einmal den Ist-Zustand anzunehmen und zu erforschen.
Lebensgewohnheiten gehören dazu: Unser Essverhalten, unser Umgang mit Bewegung und Sport, unser Tages- und Nachtrhythmus, unsere sozialen Beziehungen und unsere Fähigkeit, mit Stress umzugehen und zu regenerieren.
Die gute Nachricht: Resilienz ist lern- und trainierbar. Und zwar wie im Sport in kleinen Schritten, die in unseren Alltag passen.
Hier erfahrt ihr mehr darüber, was es für jeden einzelnen, aber auch z.B. für resiliente Teams braucht. Weiter unten gibt es eine Anleitung, um herauszufinden, wie es gerade um die eigene Resilienz und das eigene "Gernevt sein" so steht. Und natürlich auch mehr darüber, was ich dazu so anbiete.
Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, wie gut eure Säulen ausgeprägt sind, könnt ihr diese kleine Anleitung zur Selbsteinschätzung nutzen. Ihr braucht dazu ungefähr 15-20 Minuten ungestörte "Me-Time", eine ehrliche Haltung euch selbst gegenüber und etwas zu schreiben. (Klick)
Resilienz Coaching: Sieben Säulen der Resilienz
GRÜN - "Soziales Miteinander: Ich bin!" Stell dir vor, du hast einen freien Tag, genießt Zeit mit Freunden oder der Familie in der Stadt und sitzt in einem Cafe´. Ihr plaudert angeregt und vergesst die Zeit. Du willst zahlen, greifst in deine Tasche - dein Geldbeutel ist nicht mehr da, du wirst unruhig und durchwühlst deine Tasche. GELB - "Mobilisierung - Aktvierung: Ich kann!" Dein Sympathikus wird aktiv, Adrenalin schießt durch deinen Körper, versetzt alle Sinne in erhöhte Alarmbereitschaft. Die Menschen, die mit dir sind, helfen dir beim Suchen: Wo bist du zuletzt gewesen, wo könntest du es liegen gelassen haben? Die Gespräche machen dich noch nervöser. Die Geldbörse ist wirklich nicht in deiner Tasche. Könnte sie irgendwo liegen geblieben sein? Ihr geht gemeinsam nochmal zurück in die Geschäfte, in denen ihr wart, aber das ist nichts, auch nichts abgegeben worden. Du möchtest ruhig bleiben, aber es gelingt dir nur begrenzt. Du warst kurz vorher am Geldautomaten und hast eine größere Summe abgehoben. ROT - "Immobilisation - Resignation: Ich kann nicht!" Ob dich wohl jemand beobachtet und danach beklaut hat? Du merkst, wie du das nicht denken willst, aber du kommst nicht dagegen an. Du bist schonmal beklaut worden, das ist Jahre her, aber die Erinnerung kommt jetzt einfach wieder hoch... Du merkst, wie du nur noch flach atmest und innerlich wie erstarrst. Dein Nervensystem ist in hoher Alarmbereitschaft und friert ein... Einer deiner Begleiter nimmt sich nochmal deine Einkaufstaschen vor, räumt alles aus und durchforstet den Inhalt gründlich. Endlich kommt das Erlösende: Hier ist es! Du hast deine Geldbörse versehentlich beim Einpacken der neuen Hose mit in die Einkaufstasche gesteckt. Alles ist noch da: deine Ausweise, deine Karten, das Bargeld. GELB - "Mobilisierung - Aktvierung: Ich kann!" Du merkst, wie die Sorgen und Gedanken von dir abfallen, wie du wieder tiefer atmen kannst, du schaust hoch und in die freundlichen Augen der Menschen, die mit dir gesucht haben. Du bist erleichtert, die anderen sind es auch, alle freuen sich. Dein Nervensystem beruhigt sich. Der Parasympathikus ist aktiv und fährt die gesamte wieder runter. GRÜN - "Soziales Miteinander: Ich bin!" Ihr seid euch einig: Das gute Ende muss gefeiert werden! Ihr geht nochmal ins Café und stoßt darauf an, dass alles so gut ausgegangen ist.

Wenn du zwischen 1960 und 1980 geboren bist, dann gehörst du sehr wahrscheinlich zu den Kriegsenkeln. Den Begriff hat die Autorin Sabine Bode geprägt. Sie hat den Zusammenhang zwischen Kriegserlebnissen der Großeltern und unerklärlichen Symptome deren Kinder - den Kriegskindern - und Enkeln - den Kriegsenkeln untersucht.

Äußere Ereignisse wie der anhaltende Krieg in der Ukraine, Unwellterkatastrophen oder auch die Klimakrise können unser Nervensystem aktivieren und schmerzliche Erfahrungen wieder hochholen, die wir erlebt haben, als wir noch sehr klein waren. In diesem Beitrage bekommst du Tipps, wie du damit umgehen kannst.

Manchmal halten wir an Altem fest, obwohl wir längst spüren, dass uns das gar nicht gut tut und wir das gar nicht wollen. Mit der von mir gesprochenen Meditation "Abschied und Neubeginn" kannst du dich liebevoll und wertschätzend von etwas verabschieden, das in der Vergangenheit noch gesehen und gewürdigt werden will.





